Nr. 15 - Von Affen und Käsekuchen

Bei einer Tierkommunikation stehe ich einem Tier ja meist nicht direkt gegenüber, sondern verbinde mich auf energetischer Ebene mit ihm*.

Austausch über die Hellsinne 

Die Verständigung läuft dabei über den Austausch von Gedanken, Sinneseindrücken, Bildern und Emotionen. Oft ist es für mich ein Dialog in gesprochenen Worten, manchmal ist es wie eine Art Eingebung und ich „weiß“ Dinge einfach.

Bei jeder Tierkommunikatorin sind die Hellsinne (also Hellsehen, -fühlen, -schmecken…) und das "Hellwissen" unterschiedlich stark ausgeprägt, jede hat ihre eigene Art und Weise, wie sie Botschaften des Tieres empfängt und in den Austausch geht. Manche sehen eher Farben oder nehmen Gerüche wahr. Meist ist es eine Kombination aus verschiedenen Wahrnehmungsarten und Sinneseindrücken. 

Die Kunst des Übersetzens 

Die Kunst für mich als Tierkommunikatorin besteht darin, all das Empfangene so zu übersetzen und in menschliche Worte zu bringen, dass Du die Botschaften Deines Tieres verstehst. Mit meiner Arbeit diene ich Dir und Deinem Tier also als Vermittlerin und Dolmetscherin.

Darum ist es natürlich sehr wichtig, dass Deine Botschaften und Fragen an Dein Tier bzw. die Botschaften und Antworten Deines Tieres an Dich von meiner eigenen Meinung unverfälscht bleiben, frei von eigenen Interpretationen oder Befindlichkeiten. Das erreiche ich, indem ich mich vor einer Tierkommunikation energetisch reinige und stärke, mich gut erde und frei von Gedanken und Emotionen mache. Das fällt mir mittlerweile zum Glück sehr leicht und geht schnell, es ist reine Übungssache…

Zusätzlich setze ich vor einem Tiergespräch die Intention, dass alles, was Mensch oder Tier mitteilen möchten und zu sagen haben, unverfälscht durch mich beim jeweiligen Empfänger ankommt. 

Habe ich das richtig verstanden? 

Am Ende eines Gespräches frage ich das Tier immer, ob es noch etwas mitteilen möchte. Vor allem bei dieser offenen Frage tauchen hin und wieder auch Worte oder Bilder auf, die ich nicht direkt verstehe oder zuordnen kann. Dann frage ich beim Tier nach, ob ich es richtig verstanden habe oder bitte es, mir näher zu erklären, was genau es gemeint hat.

Trotzdem kann es natürlich passieren, dass ich an dem Empfangenen zweifle und denke, dass ich mir etwas eingebildet habe. 

Alles macht Sinn! 

Vor allem in den Anfängen, als ich noch mitten in der Ausbildung zur Tierkommunikatorin war, ging dann diese Stimme im Kopf los: „Wo kommt das denn jetzt her? Das hast Du Dir doch eingebildet!“ 

Aber nein! Mit zunehmender Übung und Erfahrung weiß ich inzwischen: Gerade die Botschaften, die mir Rätsel aufgeben, bedeuten dem Herrchen oder Frauchen oft besonders viel. Es sind individuelle Erfahrungen und Erlebnisse mit dem Tier und stärken das Vertrauen daran, dass das Gespräch tatsächlich mit „ihrem“ Tier stattgefunden hat.

So bat mich einmal eine Hündin am Ende unseres Gesprächs, ich solle ihrem Frauchen sagen, dass sie unbedingt den Affen reparieren solle. Unbedingt! 

Wie sich später herausstellte, handelte es sich dabei um das Lieblingsspielzeug eines der Söhne, das die Hündin beim Toben mit dem Jungen versehentlich kaputt gemacht hatte. Ihr Frauchen hatte das Stofftier schon längst nähen wollen, war aber noch nicht dazu gekommen, und so saß der kaputte Affe noch irgendwo im Arbeitszimmer.

Der Hündin war das ganz arg, es tat ihr so leid, dass sie das Stofftier kaputt gemacht hatte, da der Junge damals geweint hatte und immer noch wütend auf sie war. 

Ich sag` nur: Käsekuchen 

Vor längerer Zeit hatte ich ein Gespräch mit einem verstorbenen Hund. Alle Fragen und Botschaften des Frauchens hatte ich ihm bereits mitgeteilt und seine Antworten wiederum notiert, als ich ihn fragte, ob er denn noch eine Botschaft für sein Frauchen habe oder sonst etwas sagen wolle.

Der Hund zögerte nicht lange und teilte mir mit: „Sag` meinem Frauchen „Käsekuchen“!“ 

In dem Moment dachte ich kurz, dass da vermutlich `mal wieder meine eigenen Gedanken am Werk seien. Es war bereits Nachmittag und ich hatte durchaus Appetit auf eine leckere Tasse Tee und Kuchen.

Wenn auch nicht unbedingt auf Käsekuchen… Also notierte ich diese Botschaft, bedankte mich bei dem Hund für das nette Gespräch, fertigte das Protokoll an und schickte es wenig später an meine Kundin.

Es dauerte nicht lange, bis sie sich bei mir meldete. Sie war sehr gerührt und schickte mir ein Foto, auf dem ein hübsch zur Kafferunde gedeckter Tisch zu sehen war. Der Hund saß auf einem Stuhl, mit etwas Abstand vor ihm auf dem Tisch: EIN STÜCKCHEN KÄSEKUCHEN! 

Wie ich erfuhr, war es ein lieb gewonnenes Ritual des Frauchens, es sich einmal in der Woche alleine oder mit Gästen nachmittags bei Kaffee und Kuchen gemütlich zu machen. Ihr Hund war immer mit dabei und bekam tatsächlich ab und zu ein Stückchen Käsekuchen, worüber er sich immer sehr freute.

Es war für meine Kundin so wichtig, diese Nachricht von ihrem Hund zu erhalten, da sie sich an die gemeinsame schöne Zeit erinnerte und nun absolut sicher war, dass auch die anderen Botschaften im Gesprächsprotokoll ganz sicher von ihrem verstorbenen Hund stammten und für sie bestimmt waren.

Ich bin so dankbar, dass ich durch meine Arbeit jeden Tag Menschen und ihren Tieren ein kleines oder auch großes Stückchen helfen kann – manchmal auch mit Käsekuchen 😉 

 

* Wie genau so ein Tiergespräch abläuft, habe ich in den Blogs Nr. 10, 13 und 14 erklärt, falls Du da ein bisschen tiefer einsteigen möchtest. Weitere Informationen findest Du auch im Reiter "Tierkommunikation".