Nr. 20 - Was Du tun kannst, wenn Dein Tier entlaufen ist

 

Es ist eine Horrorvorstellung: Die Katze kommt nicht mehr nach Hause, der Hund erschrickt auf der Gassirunde, läuft panisch davon und ist verschwunden… Neben der Sorge um Dein Tier fühlst Du Dich vielleicht zusätzlich völlig überfordert und weißt nicht, was Du tun sollst, um Dein Tier wieder zu finden? Hier findest Du ein paar nützliche Tipps! 

 

Sei vorbereitet

Es ist sinnvoll, wenn Du Dein Tier in einem Heimtierregister, wie Tasso oder Findefix, registrieren lässt, selbst wenn Du einen reinen „Stubentiger“ hast. Denn es kann passieren, dass Deine Katze in einem unachtsamen Moment nach draußen gelangt.

Beide Haustierregister sind gut vernetzt und kooperieren mit weiteren Registrierstellen in ganz Europa, Tierschutzvereinen und Tierheimen. Achte darauf, dass Du Deine im Register hinterlegten Kontaktdaten aktuell hältst.

Am Halsband bzw. -geschirr sollte sich ein Anhänger oder Aufnäher mit Deinen aktuellen Kontaktdaten befinden.

Im Handel gibt es verschiedene GPS-Tracker für Hunde und Katzen, die für Dich und Dein Tier ggf. interessant sein können. GPS-Tracker sind kleine Ortungsgeräte, mit deren Hilfe man sein Tier auf einem mobilen Gerät wie Smartphone oder Tablet live orten und so den aktuellen Standort ermitteln kann. Das Gerät wird am Halsband oder Geschirr des Tieres befestigt. 

Damit Du im Fall der Fälle keine wertvolle Zeit damit verlierst, die Eckdaten zusammen zu suchen, halte alle für eine Suchmeldung relevanten Daten bereit. Also die Chip- bzw. Tattoo-Nr., ein möglichst aktuelles Foto, eine Beschreibung des Aussehens und besonderer Merkmale,  Rasse, Alter und Namen Deines Tieres, Deine Kontaktdaten etc. 

 

Dein Tier ist verschwunden – was tun? 

Auch wenn es leichter gesagt als getan ist: Versuche, Ruhe zu bewahren und gehe systematisch vor! Die folgende Checkliste hilft Dir dabei (Katzenhalter*innen können die Punkte 2 - 5 überspringen):

  1. Stelle sicher, dass sich Dein Tier nicht noch irgendwo bei Dir zu Hause versteckt hat oder versehentlich in einem Zimmer, im Keller, der Garage, dem Gartenhäuschen etc. eingeschlossen wurde. 
  2. Wenn Dein Hund außerhalb Deines Zuhauses entlaufen ist, warte so lange wie möglich an dieser Stelle und laufe nicht kreuz und quer panisch umher. Denn häufig folgen Hunde nach einer gewissen Zeit ihrer Spur zurück und orientieren sich dabei natürlich auch an Deiner Duftspur.
    Zudem kann es auch sein, dass Dein Hund von alleine zurück nach Hause läuft. Informiere möglichst bald von unterwegs aus Familie, Freund*innen oder Bekannte in Deiner Nachbarschaft, die nach Deinem Hund Ausschau halten und nachsehen können, ob er nach Hause zurückgefunden hat.
  3. Wenn Du Dich am Ort des Entlaufens auf die Suche nach Deinem Hund begeben möchtest, gehe möglichst sternförmig vom Ausgangsort fort. Das heißt, Du kehrst immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, bevor Du eine andere Richtung einschlägst. Denn nur so entsteht eine gerade Geruchsspur und Dein Hund wird zum Ort des Entlaufens zurückgeleitet. Bitte vermeide dabei möglichst, Straßen oder Bahntrassen zu queren, um die Gefahr für Deinen Hund zu verringern. 
  4. Hinterlasse am Verlustort eine Sache mit einem für Deinen Hund bekannten Geruch, zum Beispiel ein von Dir getragenes Kleidungsstück oder sein Spielzeug. Kehrt Dein Hund an den Ausgangsort zurück, während Du nicht da bist, kann er so Deinen Geruch aufnehmen und bleibt eher in der Nähe. 
  5. Falls die Suche vor Ort erst einmal erfolglos bleibt, fahre mit den weiter unten genannten Schritten fort und stelle am Ort des Entlaufens möglichst Futter und Wasser bereit, zusätzlich zu Deinem Kleidungsstück ggf. auch eine Decke oder Transportbox, die Dein Hund kennt. 
  6. Notiere Ort und Zeitpunkt, an dem Du Dein Tier das letzte Mal gesehen hast. 
  7. Hole die für eine Suchmeldung relevanten Daten (s.o.) hervor. 
  8. Melde Dein Tier bei Deinem Haustierregister (s.o.) als vermisst. 
  9. Nutze Deine Social Media Kanäle wie WhatsApp, Facebook, Instagram etc., um die Suchmeldung zu verbreiten. 
  10. Bitte Familie und Freunde, Dir bei der Suche zu helfen. 
  11. Informiere telefonisch oder per E-Mail Tierärzte, Tierkliniken, Tierheime, Polizei, Jäger und Förster, Landwirte etc. in der Umgebung, dass Dein Tier entlaufen ist und gib ihnen eine entsprechende Beschreibung Deines Tieres. 
  12. Erstelle einen Flyer mit allen relevanten Daten und einem oder mehreren aktuellen und gut erkennbaren Fotos Deines Tieres sowie Deinen Kontaktdaten und vervielfältige ihn. 
  13. Verteile die Flyer in der Nachbarschaft. Sofern Dein Tier nicht von zu Hause aus entlaufen ist, verteile die Flyer auch im Umkreis der Stelle, wo Du es zuletzt gesehen hast. Sprich dabei auch Personen mit einem großen Aktionsradius, wie z.B. Postboten, Paketzusteller oder die Leute von der Müllabfuhr, an und bitte sie, die Augen nach Deinem Tier offen zu halten. 
  14. Frage auch in Geschäften, Apotheken, Schulen, dem Rathaus o.ä., ob Du Deinen Flyer aushängen darfst. 

 

Möglichkeiten und Grenzen einer Tierkommunikation 

Auch eine Tierkommunikation kann helfen, Dein Tier zu finden. Je kürzer der Zeitraum ist, seitdem das Tier verschwunden ist, umso besser, dann ist die Fährte sozusagen noch „frisch“ und das Tier befindet sich meist noch in der Nähe, so dass während des Tiergesprächs empfangene Beschreibungen der Landschaft, der gegangenen Wege etc. vom Tierhalter bzw. der Tierhalterin eher wiedererkannt und nachvollzogen werden können.

Je mehr Zeit verstreicht, etwa Wochen oder gar Monate, umso schwächer wird allerdings das "energetische Band“, die Beziehung zwischen Tier und Tierhalter*in, was eine Tierkommunikation zwar nicht unmöglich macht aber doch zusehends erschwert.

Wie bei einer Tierkommunikation unter normalen Umständen benötige ich für die Suche die wichtigsten Eckdaten wie Namen, Alter und Geschlecht sowie ein möglichst aktuelles Foto des Tieres, außerdem Angaben zum Wohnort, seit wann das Tier verschwunden ist und wo es zuletzt gesehen wurde.

Ich verbinde mich dann mit dem vermissten Tier, erspüre, wie es ihm geht, versuche, es zu beruhigen und lasse mir seine Umgebung beschreiben. Falls möglich, ermutige ich das Tier auch, sich eigenständig auf den Heimweg zu machen.

Aus verschiedenen Gründen ist die Kommunikation mit entlaufenen Tieren jedoch nicht immer einfach: Es handelt sich um eine Ausnahmesituation – das Tier ist meist verängstigt, ggf. verletzt und verwirrt. Auch die Ängste und Befürchtungen der Tierhalterin bzw. des Tierhalters schwingen oft stark im System mit, so dass für mich nicht immer klar erkennbar ist, ob die Informationen, die ich empfange, vom Tier kommen oder die Vorstellungen und Emotionen des Menschen zeigen.

Manchmal kann es auch vorkommen (insbesondere bei Katzen aber auch bei anderen Tierarten), dass das Tier aus freien Stücken sein Zuhause verlassen hat, zum Beispiel, weil es zu Unstimmigkeiten kam und es sich zu Hause nicht mehr wohl fühlt. Ich erkläre dem Tier dann, wie sehr sein Mensch es vermisst und sich freuen würde, wenn es nach Hause käme.
Im Gespräch kann das Tier dann auch äußern, warum es gegangen ist und welche Veränderungen zu Hause bzw. im Verhalten seines Menschen es sich wünschen würde, um zurückzukehren, was ich dem Tierhalter bzw. der Tierhalterin dann natürlich mitteile. Aber ich kann kein Tier zwingen oder überreden, nach Hause zurückzukehren, wenn es das nicht möchte.

Kurz zusammengefasst: Eine Tierkommunikation kann definitiv für die Suche nach vermissten Tieren eingesetzt werden. Es handelt sich jedoch aus verschiedenen Gründen um eine Ausnahmesituation, so dass die Kommunikation mit entlaufenen Tieren mitunter weniger präzise ist als ein Tiergespräch unter normalen Umständen.

Hier ist es sehr hilfreich, wenn Du selbst möglichst ruhig bleibst und aktiv versuchst, Dich ebenfalls mit Deinem entlaufenen Tier zu verbinden. Und das geht so: 

 

Wie Du Dich mit Deinem entlaufenen Tier verbinden kannst 

  • Suche Dir einen ruhigen Ort, an dem Du Dich wohl fühlst und für mindestens 15 Minuten ungestört bist. Mache Dir ggf. eine Kerze, Räucherwerk oder leise Musik an - alles, was Dir hilft, damit Du Dich wohl und geborgen fühlst und Dich entspannen kannst.
  • Setze Dich aufrecht aber bequem hin, zum Beispiel auf einen Stuhl, ein Kissen auf dem Boden oder das Bett.
  • Atme tief ein und aus, schließe die Augen und bringe Deine Gedanken zur Ruhe.
    Ich weiß, das kann sehr schwierig sein, vor allem, wenn man sich Sorgen macht. Versuche einfach, so gut es eben geht zu entspannen und Dir zu erlauben, für die nächste Zeit im Vertrauen zu sein, dass alles gut ist. 
  • Spüre, wie Dein Körper die Sitzunterlage berührt. Spüre den Boden unter Dir. Verbinde Dich mit der Erde, stelle Dir zum Beispiel vor, dass Du Wurzeln schlägst und fest verwurzelt bist mit der Erde, ganz im Hier und Jetzt, ganz im Moment. 
  • Atme die ganze Zeit ruhig und gleichmäßig weiter. 
  • Dann rufe Dir Dein Tier vor Dein geistiges Auge. Stelle es Dir so genau wie möglich vor und sieh es vor Dir stehen oder sitzen. Falls Dir das in dem Moment schwer fällt, kannst Du natürlich auch ein Foto Deines Tieres ansehen.
  • Stelle Dir nun vor, dass von Deinem Herzen eine Verbindung zum Herzen Deines Tieres entsteht, ein Band aus Licht, ein Farbstrahl, ein Regenbogen oder Glitzerstaub - was sich für Dich in dem Moment eben stimmig anfühlt. 
  • Sende Deinem Tier über diese Verbindung all Deine Liebe. Sage ihm, dass Du es sehr vermisst und dass es zu Hause immer willkommen ist. Falls es sich verlaufen hat, so kann Dein Tier dieser Herzensverbindung, diesem Licht oder Regenbogen zu Dir nach Hause folgen.
  • Stelle Dir dazu vor, wie das Licht, die Liebe aus Deinem Herzen, Dein Tier zu Dir zieht.
  • Stelle Dir vor, wie Dein Zuhause von einem warmen, hellen Licht umgeben ist, an dem sich Dein Tier orientieren kann, wie ein Leuchtturm oder eine Lichtkugel, die weithin sichtbar ist für Dein Tier.
  • Schicke Deinem Tier noch einmal all Deine Liebe, atme noch einmal tief ein und aus, spüre den Boden unter Dir, bewege sachte Finger und Zehen, öffne Deine Augen und komme zurück ins Hier und Jetzt. 


Du kannst so oft, wie es sich für Dich richtig anfühlt, immer wieder über den Tag verteilt, diese Herzensverbindung herstellen und eine Verbindung aus Licht und Liebe zwischen Dir und Deinem Tier visualisieren.

Stelle Dir auch immer wieder vor, wie Dein Zuhause von einem warmen, weithin leuchtenden Licht umgeben ist, das Deinem Tier den Weg weist. Stelle gerne tatsächlich eine Laterne, Kerze o.ä. ins Fenster oder vor die Tür, auch nachts. 

 

Ich wünsche Dir und Deinem Tier wirklich sehr, dass Ihr nie in solch eine Situation kommt - und falls doch, dass Ihr schnell wieder zueinander findet! 

 

Zum Schluss noch wichtig 

Wenn Dein Tier gefunden wurde bzw. nach Hause zurückgekehrt ist, informiere alle „Alarmierten“ darüber und sammle bitte auch zeitnah die ausgehängten Flyer wieder ein.